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Interview mit Julia Szabuniewicz

Julia war bis jetzt Spielerin der C-Junioren des SSV Kalthof unter Dirk Lohmüller und Christoph Emde als Trainer. Nun wechselt sie zur Saison 2021/22 zum FC Iserlohn, im Hinblick auf einen Kaderplatz der B-Juniorinnen in der Bundesliga.

Wäre das Hallenmasters nicht noch ein gelungener Abschluss gewesen, als einziges Mädchen dort zu spielen? Dieses Jahr hat es auf Grund von Corona leider nicht geklappt.

 

Wie kam es dazu, dass du beim SSV Kalthof angefangen hast Fußball zu spielen? "2016 bin ich von Polen nach Deutschland gezogen. Der Sohn unserer Nachbarn spielte bei SSV Kalthof deswegen gingen wir zum Training, um zu schauen, ob ich dort spielen könnte. Ich wurde von Trainer Dirk zum Probetraining eingeladen. Nach dem ersten Training war ich bereits als SSV Kalthof Spielerin registriert und einige Tage später spielte ich das erste Spiel."

 

Gibt es hier in Deutschland Unterschiede zum polnischen Fußball? "In Polen habe ich mit sechs Jahren angefangen Fußball zu spielen. In Polen trainierte ich drei Jahre. Nachdem ich das erste Training in Deutschland hatte, habe ich keinen Unterschied gemerkt. Die Beteiligung der Trainer an der Weiteretwicklung unserer Fähigkeiten war sehr ähnlich."

 

Gab es besondere Erfahrungen, die du in Kalthof gemacht hast? "Ich war sehr überrascht wie schnell mich die Jungs akzeptiert hatten. Für die war es auch neu mit einen Mädchen zu spielen."

 

Du hast ja bereits mit Gabriela mit einem Mädchen in Kalthof zusammengespielt. Wie war das für dich? "Ich habe mich sehr gefreut, dass ich mit Gabriela spielen durfte. Gabriela war das erste Mädchen mit dem ich im Team gespielt habe. Gabriela war meine Seelenverwandte. Das erste mal habe ich die Umkleidekabine mit jemanden geteilt."

 

Was hat dir an Kalthof besonders gefallen? "In Kalthof herrschte immer eine familiäre Atmosphäre. Es sollte auch erwähnt werden, dass die Trainer bei dem Auswärtsspielen immer dafür gesorgt haben, dass ich meine eigene separate Umkleidekabine habe. Bei der Organisation von Ausflügen mit Übernachtungen hatte ich immer die Möglichkeit mit zu fahren. Damit ich mich gut fühle durfte meine Mutter immer mitfahren. Mir hat auch gefallen, dass ich auf dem Platz genauso behandelt wurde wie die Jungs."

 

Was hat dich dazu bewogen, trotz einiger Anfragen anderer Vereine, bis jetzt in Kalthof zu bleiben? "Ich wollte die Mannschaft nicht wechseln, weil ich immer auf die Unterstützung der Jungs und Trainer zählen konnte. Ich habe beschlossen so lange wie möglich in den Farben von SSV Kalthof zu spielen."

 

Was sind deine Ziele für die kommende Saison beim FC Iserlohn und für deine Zukunft im Fußball? "Meine Ziele sind, meine Fähigkeiten weiter zu entwickeln und mir einen Platz des ersten Kaders zu erkämpfen. Mein Traum ist es in der Bundesliga spielen zu dürfen."